Was haben Dating und Schuhe kaufen gemeinsam?

Frauen lieben Schuhe und sie lieben es, Schuhe zu kaufen, so das Klischee. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich liebe es überhaupt nicht, Schuhe zu kaufen, im Gegenteil! Denn ich finde so gut wie nie, was ich suche. Das liegt vor allem daran, dass ich eine ungewöhnliche Schuhgröße habe: 36,5. Die meisten Hersteller bieten jedoch keine halben Größen. Bei Schuhen, die mit Strümpfen getragen werden, passt mir zwar oft auch die 37, doch bei Pumps, Ballerinas oder Sandaletten funktioniert das nicht: Während die Größe 37 mir vom Fuß fällt, ist die 36 ist zu klein. So kommt es, dass bestimmt 19 von 20 Besuche im Schuhgeschäft ergebnislos enden.

Dennoch finde ich immer wieder ein Paar Schuhe, das mir passt. Mein übervolles Schuhregal ist Zeuge.

Was hat das alles mit Dating zu tun, fragst du dich? Genau darum geht es in diesem Artikel. Ich ziehen gern Parallelen zwischen der Partnersuche und dem Schuhkauf, weil der Vergleich so schön anschaulich ist und ich einige grundlegende Ansätze meines Coachings so einfach erklären kann. Also fangen wir an.

Die meisten Schuhe sind nichts für dich

Wenn wir in ein Schuhgeschäft gehen, erwarten wir nicht, einen Raum voller Schuhe vorzufinden, die uns den Atem verschlagen. Wir wissen, dass die meisten Schuhe nicht das sind, was wir suchen. Und so durchstöbern wir geduldig ein Regal nach dem anderen, probieren verschiedene Modelle und Marken an, und wenn nichts dabei ist, das uns gefällt, gehen wir wieder. Wir sind nicht wütend oder traurig, denn wir wissen, dass wir an einem anderen Tag, hier oder woanders, ein schönes Paar Schuhe finden werden.

Diese Gelassenheit fehlt vielen jedoch beim Dating, dabei sind die Grundvoraussetzungen sehr ähnlich: Es gibt unzählige Männer da draußen und – genau wie bei den Schuhen – sind die allermeisten nichts für dich. Das bedeutet, egal, wo du bist, ob im Supermarkt, auf einer Party, im Sportverein oder auf einer Dating-App, die große Mehrheit der Männer, die du dort triffst, gefällt dir nicht und passt nicht zu dir. Das ist absolut vorhersehbar und geht nicht nur dir, sondern jeder einzelnen Frau so.

Dennoch höre ich oft von Klientinnen, wie wütend, enttäuscht, empört oder traurig sie darüber sind, dass ihnen auf Tinder & Co. und in ihrem persönlichen Umfeld kaum ein Mann gefällt. Hier kann ich immer nur wiederholen: Das ist absolut normal! Denk daran, wie wenige Schuhe dir im Schuhgeschäft gefallen.

Und wäre es umgekehrt nicht unglaublich anstrengend und verwirrend, wenn du jeden zweiten Mann umwerfend fändest? Wie könntest du aus so einer großen Masse an Kandidaten den passenden Parter für dich auswählen?

Bleib realistisch und optimistisch

Deshalb ist mein Rat: Geh mit derselben Einstellung ins Dating wie ins Schuhgeschäft. Bleib realistisch und sieh es als selbstverständlich, dass die allermeisten Männer dir nicht gefallen – genauso wie die meisten Schuhe nichts für dich sind.

Gleichzeitig kannst du genauso optimistisch bleiben wie beim Schuhkauf. Oder hast du jemals das Handtuch geworfen und gesagt: „Ich habe jetzt schon so viele Schuhe gesehen und nichts gefunden, also gibt es da draußen wohl keinen Schuh für mich!“ Wahrscheinlich nicht. Stattdessen gehst du davon aus, dass du einfach noch nicht im richtigen Laden warst oder vielleicht in ein paar Wochen neue Modelle erscheinen, und du schon noch den richtigen Schuh finden wirst.

Übertrage diesen Optimismus aufs Dating! Sag dir, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis du den richtigen Mann finden wirst.

Und sei froh, dass du – im Gegensatz zu Schuhen – nur einen Mann brauchst, der zu dir passt. Einen einzigen! Fokussiere dich auf diese positiven Gedanken und du wirst sehen, wie viel leichter der Dating-Prozess für dich wird.

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Was ist dran am „Überangebot“ auf Dating-Apps?

Dating-Apps haben keinen guten Ruf. Auch wenn sich mittlerweile ein Viertel bis ein Drittel der Paare auf diesem Weg findet, dominieren die negativen Aspekte des Online-Datings die mediale Berichterstattung. Trendige Schlagworte wie „Tinder-Burnout“ und „Swipe Fatigue“ warnen vor dem emotionalen Erschöpfungszustand, der all jenen drohe, die sich über längere Zeit erfolglos durch die Apps wischen.

Und immer wieder ist von einer Überforderung der Nutzer durch das angebliche Überangebot an potentiellen Dating-Partnern auf Tinder, Bumble & Co. zu lesen. Doch gibt es wirklich zu viel Auswahl auf Dating-Apps? Im Folgenden erkläre ich, warum ich das für einen Mythos halte.

Ein Überangebot hat nur, wer nicht selektiert

Von allen Dating-Apps hat Tinder die meisten Nutzer. Im Januar 2022 waren es in Deutschland rund 2,5 Millionen. Zum Vergleich: die Dating-Plattform Parship kam im November 2021 gerade mal auf etwa 470.000 registrierte Mitglieder.1

Aufgrund der Masse an Profilen auf Tinder kann insbesondere in Großstädten zunächst tatsächlich der Eindruck entstehen, es gäbe eine schier endlose Auswahl an Kandidaten. Doch tatsächlich gilt das nur, wenn keine weiteren Filterkriterien angelegt werden. Denn Quantität ist nicht gleich Qualität!

Als ich vor einigen Jahren bei Tinder angemeldet war, hatte ich keineswegs den Eindruck, auf ein Überangebot zu treffen. Auch wenn es viele Profile im Raum Berlin gab, erfüllte die große Mehrheit meine Anforderungen nicht im Mindesten.

So wischte ich von 100 Profilen nur etwa eines nach rechts – und das auch nur, um überhaupt mal ein Like zu vergeben. Und nach drei Tagen sagte mir Tinder, es gäbe keine weiteren Profile in meinem Umkreis. Ich hatte mich offenbar in kürzester Zeit durch alle verfügbaren Berliner Nutzer in meiner Altersgruppe geklickt. Wie kam das? Ganz einfach: Ich war selektiv.

Wer die Wahl hat, hat… die Wahl!

Ich habe Dating-Apps damals nicht zum Zeitvertreib genutzt, sondern als möglichen Weg, um meinen zukünftigen Partner zu treffen. Deshalb kam es für mich nicht in Frage, meine Zeit mit Typen zu verschwenden, die bereits an meinen Basiskriterien scheiterten. Ich wusste, was ich wollte und was ich nicht wollte, und ging bei meiner Auswahl systematisch vor.

Um einen Mann mit ernsten Absichten auf Tinder zu finden, braucht es einen kritischen Blick. Alle Profile ohne Text sortierte ich direkt aus. Warum? Weil kein vernünftiger Mann, der die Frau fürs Leben sucht, sein Profil leer lässt. Allein durch dieses Kriterium disqualifizierte sich ein großer Teil der Kandidaten sofort.

Bei den übrigen Profilen nahm ich den Text genau unter die Lupe. Männer, die auf Abenteuer aus waren: weg! Männer, die Frauen-Bashing betrieben: weg! Männer, die keine vollständigen Sätze formulieren konnten: weg! Männer, die es nicht schafften, einen fehlerfreien Text zu schreiben: ebenfalls weg!

Natürlich hatte ich auch in Bezug auf die Fotos klare Auswahlkriterien. Spiegel-Selfies: weg! Typen mit freiem Oberkörper: weg! Poser vor Luxusautos: weg! Fotos mit rausgestreckter Zunge: sowas von weg! Die Liste ist noch länger, aber kurz gesagt vergab ich nur ein Like, wenn jemand auf seinen Fotos nett und normal aussah. Und in Berlin waren das nicht viele.

Wer suchet, der findet

Das Gute ist: Es braucht nicht viele, sondern nur genau einen Mann, der passt. Und mit meinem System fand ich ihn, den Mann, den ich mir gewünscht hatte und den ich ohne Dating-App nie getroffen hätte. Heute blicke ich zurück und bin dankbar, dass mein Mr. Right durch einen Wischer nach rechts in mein Leben getreten ist.

Und auch du kannst deinen Wunschpartner online finden!

In meinem Coaching-Programm Date Like A Boss lernst du, im Einklang mit deinen Zielen online zu daten und den Mann anzuziehen, mit dem du deine Wunschbeziehung leben kannst! Hier findest du mein Coaching-Angebot.


 

1 Rabe, L. (2022): „Online-Dating: Daten und Fakten zur Partnersuche über das Internet“, Statista.com, Weblink: https://de.statista.com/themen/885/online-dating/

Wie viel Zeit solltest du ins Dating investieren?

Die Frage, „Wie viel Zeit sollte ich ins Dating investieren?“, höre ich oft. Meine Gegenfrage lautet: „Wie viel Zeit würdest du in die Jobsuche investieren, wenn du keinen Job hättest?“ Wahrscheinlich würdest du, wenn du wirklich einen Job finden willst, täglich neue Stellenanzeigen auf mehreren Jobportalen durchlesen. Und du würdest regelmäßig Bewerbungen verschicken und zu Vorstellungsgesprächen gehen. Kurz: Du wärst aktiv!

Dasselbe Prinzip gilt auch beim Dating: Wenn es dir ernst damit ist, einen Lebenspartner zu finden, lehnst du dich nicht zurück und wartest, ob dir dein Traummann zufällig im Supermarkt begegnet oder an deiner Tür klingelt. Stattdessen nutzt du mehrere Dating-Apps und nimmst regelmäßig an Veranstaltungen und Aktivitäten teil, bei denen du neue Leute – und damit auch potentielle Partner – triffst.

Investiere täglich 20 bis 30 Minuten in Dating-Apps, um Nachrichten zu beantworten und über neue Kandidaten auf dem Laufenden zu bleiben. Von stundenlangem Hin- und Herschreiben rate ich ab, denn die App dient der Kontaktaufnahme, nicht dem Beziehungsaufbau. Wenn dir jemand sympathisch ist und ihr ein paar Tage lang Nachrichten ausgetauscht habt, sollte der nächste Schritt folgen: ein persönliches Treffen. Denn erst, wenn du einen Menschen live erlebst, kannst du dir ein realistisches Bild von seiner Persönlichkeit machen und merkst, wie gut ihr euch wirklich versteht.

Um dich nicht ausschließlich auf Apps zu verlassen, plane mindestens einmal die Woche eine Aktivität ein, bei der die Chance auf neue Kontakte besteht. Ideen findest du in meinem Artikel „Wo kann ich Männer offline kennenlernen?“. Aktuell ist ein guter Moment dafür, da kaum coronabedingte Beschränkungen gelten, was sich im Herbst wieder ändern kann.

Wenn du dein Dating-Leben so aktiv gestaltest, hast du jeden Tag die Chance, deinem zukünftigen Mann zu begegnen – vielleicht schon heute!

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Der eine Fehler, der dich von einer glücklichen Beziehung abhält

Du wünschst dir eine glückliche Beziehung, gerätst aber immer an den Falschen? Dann hast du dich sicher schon oft gefragt, woran das liegt. Hat das Universum sich gegen dich verschworen? Ziehst du auf magische Weise genau die Männer an, die dir das Herz brechen? Oder sind alle guten Männer vergeben, so dass du zwangsläufig nur die schlechten abbekommst? Nein, nichts davon trifft zu.

In Wirklichkeit ist es viel einfacher, denn es gibt einen entscheidenden Fehler, der dich von einer glücklichen Beziehung abhält: Du gibst den falschen Männern immer wieder eine Chance!

Anziehung allein reicht nicht aus

Vielleicht beruht deine Auswahl hauptsächlich auf Anziehung. Anziehung ist wichtig, aber sie allein ist für eine erfolgreiche Beziehung nicht ausreichend. Du kannst dich noch so sehr zu einem Mann hingezogen fühlen und er sich zu dir, wenn ihr unterschiedliche Bedürfnisse, Werte und Ziele habt, wird daraus keine glückliche Partnerschaft.

Viele Frauen begehen den Fehler, zu lange bei einem Mann zu bleiben, mit dem sie nicht kompatibel sind – in der Hoffnung, er würde sich irgendwann in ihren Traumprinzen verwandeln. Um dies zu erreichen, versuchen sie immer wieder, ihm verständlich zu machen, was sie sich wünschen. Das kann mehr Aufmerksamkeit und Empathie sein, Ehrlichkeit und Treue oder vielleicht ein Heiratsantrag. Sie hoffen, wenn er diesen Wunsch endlich erhört, wendet sich alles zum Guten.

In den meisten Fällen ist diese „Strategie“ jedoch zum Scheitern verurteilt. Oder hast du schon einmal einen Mann dazu gebracht, sich zu verändern, damit eure Beziehung funktioniert? Wahrscheinlich nicht. Stattdessen hast du bei dem Versuch, dies zu erreichen, viel Zeit, Energie und Gefühle investiert. Und genau diese Ressourcen hättest du stattdessen nutzen können, um einen anderen Mann kennenzulernen, der so, wie er ist, zu dir passt.

Deine wertvollste Ressource

Dabei ist Zeit unsere wertvollste Ressource, denn sie lässt sich nicht vermehren, nicht zurückholen und nicht aufhalten. Während wir verlorene Gegenstände ersetzen, verlorenes Geld neu verdienen und uns immer wieder verlieben können, bekommen wir einmal verlorene Zeit nicht zurück. Und je nachdem, wo du im Leben stehst, kann Zeit ein kritischer Faktor für deinen weiteren Lebensweg sein.

Wenn du beispielsweise planst, eigene Kinder zu haben, hast du als Frau biologisch nur eine begrenzte Zeit dafür zur Verfügung. Gerade für Frauen in den Dreißigern ist es daher wichtig, diesen Faktor beim Dating im Auge zu behalten. Denn Jahre in den falschen Partner zu investieren, kann letztlich bedeuten, dass keine Zeit mehr bleibt, um mit dem richtigen eine Familie zu gründen.

Zeit sinnvoll investieren

Aber auch ohne Kinderwunsch nimmst du dir selbst die Chance, einen Partner zu finden, der wirklich zu dir passt, solange du bei einem bleibst, der deine Bedürfnisse nicht erfüllt. Der Schlüssel zu deinem Dating-Erfolg ist daher, sorgfältig auszuwählen, wem du eine Chance gibst, und nur Zeit in eine Verbindung zu investieren, wenn die Grundvoraussetzungen stimmen. Erst wenn du aufhörst, darauf zu warten, dass Mr. Wrong zu Mr. Right wird, bist du frei für den Mann, mit dem du deine Wunschbeziehung leben kannst!

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Du wurdest geghostet? Super!

Die Geister, die ich nicht rief

Der aus dem Englischen übernommene Begriff „ghosten“ meint den unangekündigten einseitigen Kontaktabbruch, insbesondere in einer Dating-Situation. Derjenige, der sich plötzlich nicht mehr meldet und auf Nachrichten nicht reagiert, wird dadurch für sein Gegenüber zum „Geist“. Dieses Verhalten ist mittlerweile so verbreitet, dass das Wort „ghosting“ in mehrere englischsprachige Wörterbücher aufgenommen wurde. Der Duden wird wahrscheinlich bald nachziehen.

Vielleicht hast du das auch schon erlebt: Du hast einen Mann kennengelernt, den du sympathisch und interessant findest. Ihr schreibt euch eine Weile, vielleicht habt ihr euch auch getroffen. Doch plötzlich hörst du nichts mehr von ihm. Auf Textnachrichten bekommst du keine Antwort. Und er geht auch nicht ans Telefon. Vielleicht hat er deine Nummer sogar blockiert.

Du verstehst die Welt nicht mehr! Es lief doch so gut zwischen euch! Hat er nicht gerade noch von eurem nächsten Treffen gesprochen? Was ist bloß passiert? Hast du etwas gesagt oder getan, das ihn verärgert hat?

Die meisten Menschen, die geghostet werden, stellen sich diese und viele weitere Fragen – ohne jemals Antworten zu erhalten. Oft reagieren sie mit Selbstzweifeln auf den Kontaktabbruch und suchen die „Schuld“ dafür bei sich. Ich möchte dir eine andere Perspektive auf Ghosting-Erfahrungen vorschlagen: Dankbarkeit.

Geghostet? Sei dankbar!

Warum kannst du dankbar sein, dass du geghostet wurdest? Ganz einfach: Ein Mann, der plötzlich den Kontakt zu dir abbricht, ist definitiv nicht der Richtige für dich! Und er war es auch nie. Dieser Mann hat dir durch sein Verschwinden gezeigt, dass er nicht bereit ist für eine bewusste Beziehung, nicht reif genug für offene und ehrliche Kommunikation und nicht empathisch genug, um achtsam mit den Gefühlen anderer umzugehen.

Mit einem Mann, der sich so verhält, hättest du keine dauerhafte glückliche Beziehung geführt. Deshalb kannst du dankbar sein, dass du nicht noch mehr Zeit, Energie und Gefühle in ihn investiert hast. Jetzt bist du frei für einen Mann, der echtes Interesse an dir hat, dich mit Respekt behandelt und dich zu schätzen weiß.

Gib dir ein paar Tage, um das Ghosting zu verarbeiten. Lösche alle alten Nachrichten von dem „Geist“, und entferne seine Nummer oder sein Dating-Profil aus deiner Kontaktliste. Und dann stürz dich mit neuem Elan ins Dating-Leben!

Denn ich kann dir versprechen, dein zukünftiger Mann wird dich niemals ghosten.

3 Dating-Lektionen aus Indian Matchmaking

Indian Matchmaking ist eine Netflix-Reality-Serie über eine indische Heiratsvermittlerin und ihre Klienten. Sie zeigt die Suche junger Männer und Frauen in Indien und den USA nach dem Menschen, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchten. Sie alle sind Mitte zwanzig bis Mitte dreißig, stehen beruflich fest im Leben, haben Freunde und Hobbys, reisen gern und gehen aus. Doch weder über den Freundeskreis noch über Freizeitaktivitäten oder Dating-Apps haben sie bisher den passenden Partner gefunden. Damit fängt die Serie ein, was viele moderne Singles erleben – Dating-Hoffnungen, Dating-Frust und die Frage: Wann finde ich endlich Mr. oder Mrs. Right?*

Die meisten Treffen der Frauen und Männer, die die Heiratsvermittlerin einander vorstellt, laufen ab wie klassische Dates: Sie verabreden sich in einer Bar oder einem Restaurant, wo sie über ihre Arbeit, ihre Interessen und den Wunsch nach einer Beziehung sprechen. Dabei versuchen sie herauszufinden, ob die Chemie zwischen ihnen stimmt.

Als Date Coach finde ich diese Szenen besonders faszinierend, denn hier lässt sich genau beobachten, was ein Date erfolgreich macht und was nicht. Indian Matchmaking bietet den Zuschauern auf diese Weise hilfreiche Dating-Lektionen für das eigene Leben. Die drei wichtigsten Lektionen, insbesondere für Single-Frauen, fasse ich hier zusammen.

Dating-Lektionen aus Indian Matchmaking

1. Die Einstellung macht den Unterschied

Die grundsätzliche Einstellung zum Dating-Prozess ist entscheidend dafür, wie ein Treffen verläuft. Die Indian-Matchmaking-Kandidatin Aparna, eine 34-jährige Anwältin aus Texas, demonstriert eindrucksvoll, wie es nicht geht. Ihre skeptische Grundhaltung zeigt sich in ihrem meist mürrischen Gesichtsausdruck und ihrem desinteressierten, abschätzigen Tonfall. Dass sie stolz in die Kamera sagt, ein gutes Date sei für sie, wenn sie den Mann „nicht hasst“, unterstreicht ihren Pessimismus. Auch während der Treffen fokussiert sich Aparna meist auf Negatives. So erzählt sie ihren Dates ausführlich, was sie alles nicht ausstehen kann, vom Sandstrand über Entspannungsurlaub und mittelmäßigen Weißwein bis hin zu ihrem eigenen Beruf. Dass kaum ein Kandidat sie ein zweites Mal treffen will, überrascht daher nicht.

Mit einer ganz anderen Haltung begegnet die Eventplanerin Nadia aus New Jersey ihren Dates. Sie strahlt positive Energie aus, lacht viel und sieht das Gute in den Männern, die sie kennenlernt. Im Gespräch sucht sie vor allem nach Gemeinsamkeiten und erzählt munter aus ihrem Leben. Nadias fröhliche Art sorgt für gute Stimmung und macht es den Männern leicht, sich in ihrer Gegenwart wohl zu fühlen. Auch wenn ihr das nicht automatisch ihren Traummann beschert, steht eins fest: Die meisten Menschen gehen lieber mit jemandem aus, der offen und gut gelaunt ist, als mit jemandem, der an allem etwas auszusetzen hat.

2. Die Kunst des Zuhörens

Eine weitere wichtige Lektion aus Indian Matchmaking bezieht sich auf die Kunst des Zuhörens. Sowohl Aparna als auch Nadia könnten hier etwas Nachhilfe gebrauchen. Denn beide tendieren dazu, den Männern, die sie treffen, wenig Zeit zum Reden zu lassen. Bei einem Date geht es jedoch nicht darum, den höchsten Redeanteil zu haben und sich bestmöglich zu „verkaufen“, sondern darum, eine Verbindung aufzubauen und einen Einblick in die Persönlichkeit des anderen zu gewinnen. Und der Schlüssel dazu sind echtes Interesse und aufmerksames Zuhören.

Wenn dir dein Gesprächspartner etwas erzählt, ist das kein Stichwort, um deine eigene Geschichte loszuwerden. Stattdessen ist es eine Gelegenheit, mehr über dein Gegenüber zu erfahren. Anstatt also auf den Reisebericht deines Dates mit „Ich war auch schon oft in Italien und mag vor allem…“ zu reagieren, zeig Interesse an seiner Erfahrung. Stelle Nachfragen wie: „Was hat dir an der Stadt am besten gefallen?“ oder „Welchen Eindruck hattest von den Menschen dort?“ Und dann höre zu. So fühlt dein Date sich wertgeschätzt und verstanden. Ein weiterer Bonus ist, dass du so mehr über den Kandidaten erfährst, als wenn du selbst die ganze Zeit redest.

3. Der Kriterienkatalog

Bei Indian Matchmaking können wir auch beobachten, dass einige Singles – und ihre Eltern – zu spezifische Auswahlkriterien bei der Partnersuche ansetzen. In Bezug auf die Werte und den Charakter des zukünftigen Partners ist es wichtig, gewisse Standards zu haben. Wenn einem Ehrlichkeit, Respekt und Treue wichtig sind, hat es wenig Sinn, eine Beziehung mit jemandem einzugehen, der diese Werte nicht teilt. Doch viele Singles halten an Kriterien fest, die für den Beziehungserfolg irrelevant sind und ihren Kandidatenpool unnötig verkleinern.

Ein Beispiel ist die Körpergröße. Nicht nur bei Indian Matchmaking sortieren insbesondere Frauen potentielle Kandidaten aufgrund einer vermeintlich zu geringen Körpergröße aus. Doch ist es für das Glück in einer Partnerschaft wirklich entscheidend, ob der Mann über 1,80 Meter groß ist? Wohl kaum. Vor einigen Jahren machte eine US-amerikanische Studie sogar Schlagzeilen mit dem Forschungsergebnis, kleine Männer seien die besseren Partner.** Dennoch bevorzugen viele Single-Frauen nach wie vor größere Männer – und verpassen so möglicherweise die Chance auf eine glückliche Beziehung mit einem etwas kleineren Mann.

Ein anderes überbewertetes Kriterium ist der Beruf. Die Anwältin Aparna betont bei Indian Matchmaking, dass sie keinen Anwalt daten würde. Doch der dritte Mann, den sie trifft, ist ein sympathischer Anwalt, der ihr gut gefällt (oder wie Aparna es ausdrücken würde, den sie nicht hasst). Dies zeigt, dass der Beruf eben doch nicht so wichtig ist wie zwischenmenschliche Faktoren. Auch hier ist Aufgeschlossenheit besser als zu feste Vorstellungen. Schließlich spielen der Beruf und das Karrierelevel des Lebenspartners eine weit weniger zentrale Rolle als sein Engagement in der Beziehung.

Fazit

Was Indian Matchmaking wunderbar einfängt, sind die typischen Herausforderungen moderner Großstadtsingles, die sich überraschend ähneln, egal ob in Mumbai, Houston, Berlin oder New Jersey.

Und überall gilt, die besten Chancen hat, wer:

  • mit einer positiven Einstellung datet,
  • seinem Gegenüber zuhört und Interesse an ihm zeigt,
  • die eigenen Auswahlkriterien auf Grundwerte und Charaktereigenschaften beschränkt.

Wer diese Punkte beherzigt, hat nicht nur einen größeren Kandidatenpool, sondern schlichtweg bessere Dates!

* Sicher gibt es viele Aspekte von Indian Matchmaking, die aus ideologischer Sicht kritisiert werden können, etwa die Einordnung der Kandidatinnen nach bestimmten Schönheitskriterien durch die Heiratsvermittlerin, der hohe Stellenwert einer hellen Hautfarbe und der Fokus auf obere Bildungs- und Einkommensschichten. Gleichzeitig ist dies ein realistischer Blick auf die Praktik der Heiratsvermittlung. Und auch bei uns sind Aussehen und sozioökonomische Kriterien für viele Singles bei der Partnerwahl zentral. Vor allem aber geht es in diesem Artikel nicht um eine soziologische Analyse von Indian Matchmaking, sondern um die Aspekte des Dating-Lebens, die für alle modernen Singles relevant sind, egal ob in Indien, den USA oder Deutschland.

**Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse finden sich zum Beispiel in dem Artikel „Short men make better boyfriends and husbands“ (2014) von Alice Robb, veröffentlicht in New Statesman.

6 Tipps für deinen Profiltext

Viele Nutzer und Nutzerinnen von Dating-Apps vernachlässigen ihren Profiltext. Sie glauben, ihre Fotos seien aussagekräftig genug. Oder sie denken, niemand liest, was sie schreiben. Doch das ist ein Fehler! Wenn du dir einen Partner wünschst, der sich zu dir als Mensch hingezogen fühlt, nicht nur zu deinem Aussehen, ist der Text in deinem Dating-Profil genauso wichtig wie die Fotos. Außerdem dient er als Filter, denn er zieht die Männer an, die dasselbe suchen wie du. Damit du es gleich ausprobieren kannst, sind hier 6 einfache Tipps für einen ansprechenden Profiltext!

So schreibst du einen guten Profiltext

1.  Formuliere positiv

Beschreibe in deinem Profiltext mit positiven Formulierungen, wer du bist und was du suchst. Verzichte darauf aufzuschreiben, was du alles nicht willst. Vermeide also Formulierungen mit „kein“, „nicht“ usw. Konzentriere dich auf das Positive! So wirkt dein Profil sofort ansprechend und sympathisch.

2.  Fasse dich kurz

Dein Profiltext soll einen ersten Eindruck von dir vermitteln und Interesse beim Leser wecken. Dafür reichen wenige Sätze aus. Bei Bedarf kannst du noch ein paar Stichpunkte anfügen, wie Fremdsprachen, die du beherrschst, oder ob du Kinder hast. Sobald ein Match zustande gekommen ist, hat dein Gegenüber die Gelegenheit, mehr über dich zu erfahren.

3.  Sag, was du suchst

Das gilt insbesondere für Apps wie Tinder, wo du nicht ankreuzen kannst, ob du an Freundschaften, einer Beziehung oder unverbindlichen Kontakten interessiert bist. Hier dient dein Profiltext als erster wichtiger Filter. Zum Beispiel kannst du in deiner Selbstbeschreibung Begriffe verwenden wie „Beziehungsmensch“ oder „beziehungsorientiert“. Oder du schließt die Beschreibung deiner Hobbys und Interessen mit dem Satz: „Noch schöner wäre es, diese Erlebnisse mit einem liebevollen Partner zu teilen.“ Ein Mann, der sich ebenfalls eine feste Beziehung wünscht, wird sich davon nicht abgeschreckt fühlen – im Gegenteil!

4.  Prüfe die Rechtschreibung

Beim Tippen auf dem Smartphone kommt es schnell zu Rechtschreibfehlern. Doch genau wie ein Bewerbungsschreiben sollte dein Profiltext fehlerfrei sein, schließlich ist er dein Aushängeschild. Wenn du dir mit der Rechtschreibung nicht sicher bist, verfasse den Text am Computer in Word, und nutze die Rechtschreibprüfung. Anschließend kopierst du ihn einfach in dein Dating-Profil.

5. Sei ehrlich

Wenn du einen Mann finden willst, der dich so mag, wie du wirklich bist, sei in deinem Dating-Profil ehrlich und authentisch. Egal, ob es um dein Alter, deine Größe oder deinen Beruf geht, steh zu dir! Nur mit der Wahrheit wirst du deinen Mr. Right anziehen.

6. Lade zur Kontaktaufnahme ein

Das kann ein einfacher Satz sein wie: „Ich freue mich auf deine Nachricht“. Damit klingt dein Text einladend, und du signalisiert dem Mann gleichzeitig, dass der erste Schritt von ihm kommen sollte.

Profiltext-Beispiel:

Vor drei Jahren bin ich von Frankfurt nach Berlin gezogen und immer noch dabei, die Stadt zu erkunden. Ich liebe es, neue Restaurants und Cafés zu entdecken und suche noch den besten Streuselkuchen der Stadt! Am Wochenende treffe ich mich mit meinen Freunden, zum Beispiel zum gemeinsamen Kochen oder für einen Netflix-Abend. Aber ich entspanne auch gern mal mit einem Buch auf der Couch.

Noch schöner wäre es, diese Erlebnisse mit einem liebevollen Partner zu teilen. Wenn es dir auch so geht, freue ich mich über deine Nachricht!

Wie du siehst, kannst du mit wenigen Sätzen Persönlichkeit zeigen und dein Gegenüber neugierig auf dich machen. Außerdem bietest du einem Mann, der sich bei dir melden möchte, viele Anknüpfungspunkte, um das Gespräch zu beginnen. Er könnte dir zum Beispiel einen Tipp geben, wo es den leckersten Streuselkuchen gibt. Oder er empfiehlt dir sein Lieblingsrestaurant oder fragt, welche Netflix-Serie du zuletzt gesehen hast.

In jedem Fall hebst du dich mit einem ansprechenden Profiltext von vielen anderen Dating-App-Nutzerinnen ab. Und du ziehst mehr beziehungsorienterte Männer an, als wenn du dich nur auf deine Fotos verlässt. Also probiere es gleich aus!

Gern helfe ich dir im 1:1-Coaching, dein optimales Dating-Profil zu erstellen, mit dem du die Männer anziehst, die wirklich zu dir passen. Buche jetzt deinen Coaching-Termin!

Welche Dating-Plattform ist am besten?

Eine Frage, die viele Singles stellen, ist: Welche Dating-Plattform ist am besten? Tinder, Bumble, OKCupid, Lovescout24, Parship und wie sie alle heißen versprechen, dich mit tollen Singles aus deiner Gegend in Kontakt zu bringen. Während die traditionelleren Partnerbörsen deine Interessen und Einstellungen abfragen, um dir mit Hilfe eines Matching-Algorithmus Kandidaten vorzustellen, die zu deiner Persönlichkeit passen sollen, erfolgt die Auswahl bei Apps wie Tinder oder Bumble fast ausschließlich über Fotos. Nur der optionale Profiltext lässt eventuell etwas von der Person hinter den Bildern erkennen. Viele Nutzer verzichten jedoch vollständig auf einen Text oder beschränken sich auf ein paar Schlagworte und eine Handvoll Emojis.

Doch auch wenn es große Unterschiede zwischen den Dating-Portalen gibt, lautet meine Antwort auf die Frage, welche Plattform die beste ist: Das ist die falsche Frage! Jede Partnerbörse und Dating-App hat Vor- und Nachteile. Hinzu kommt, dass jeder Nutzer individuelle Vorlieben hat. Es gibt also nicht die eine Plattform, die für alle Singles die beste Lösung darstellt.

Stattdessen sollte die Frage lauten: Wie nutze ich Dating-Portale effektiv, um jemanden kennenzulernen, der zu meiner Beziehungsvision passt? Es stimmt, dass die meisten Tinder-Nutzer eher an unverbindlichen Kontakten interessiert sind als an einer langfristigen Partnerschaft. Aber: Auch beziehungsorientierte Singles finden sich auf Tinder. Der Vorteil der App ist, dass sie besonders viele Mitglieder hat. Selbst wenn nur 10 % von ihnen einen festen Partner suchen, sind das immer noch mehr als alle Nutzer einer Nischen-Plattform zusammen.

Als Single-Frau, die sich eine Beziehung wünscht, ist die beste Strategie, in deinem Profil genau das zu schreiben. Stehe zu dem, was du willst und kommuniziere es klar! Zudem empfehle ich ein rigoroses Auswahlverfahren: Like auf Tinder und ähnlichen Apps ausschließlich Männer, die deutlich machen, dass sie etwas Festes suchen, oder die zumindest schreiben, dass sie kein Interesse an One-Night-Stands oder „Freundschaft plus“ haben. Profile ohne Text und Männer, die sagen, sie wären für alles offen oder sie suchen etwas Unverbindliches mit Aussicht auf mehr, gehören dagegen in die Kategorie wisch und weg. Konzentriere dich auf die Kandidaten, die deinen Wunsch nach einer Partnerschaft teilen und ignoriere alle anderen. Auf diese Weise kannst du auch auf einer Plattform wie Tinder jemanden mit Beziehungspotential treffen.

Der klare Vorteil der kostenpflichtigen Partnerbörsen ist, dass der Mitgliedsbeitrag als Filter dient. Jemand, der nur etwas Unverbindliches sucht, braucht dafür nicht 50 bis 80 Euro im Monat zu zahlen, sondern kann sich auf Tinder & Co. gratis austoben. Außerdem erfährst du durch die ausführlichen Profile schon im Vorfeld viel mehr über die Kandidaten als bei den meisten Dating-Apps. Ein Nachteil ist, dass die Mindestvertragslaufzeit der Bezahlplattformen oft bei sechs Monaten liegt. Auch wenn dir das Portal nicht gefallen sollte, musst du also wenigstens ein halbes Jahr lang für die Mitgliedschaft zahlen. Andererseits hast du dadurch die Möglichkeit, eine Reihe seriöser, beziehungsorientierter Männer kennenzulernen.

Fazit: Die Kunst des Online-Datings ist, erstens genügend Kandidaten zur Auswahl zu haben und zweitens so zu sortieren, dass nur die mit ernsten Absichten in die engere Wahl kommen. Am besten meldest du dich bei zwei kostenlosen Apps und einer Bezahlplattform an, um einen möglichst großen Dating-Pool zu haben. Konzentriere dich bei Apps wie Tinder auf Männer, die explizit eine feste Beziehung suchen, und verschwende keine Zeit mit Wischiwaschi-Typen und Mal-gucken-Kandidaten.

Durch diese Mischung aus Qualität und Quantität hast du die besten Chancen, einen Mann zu finden, der wirklich zu dir passt!

Wünschst du dir persönliche Unterstützung, um in deinem Dating-Leben neu durchzustarten? Dann buche jetzt dein 1:1-Coaching.

Telefonieren vor dem ersten Date?

Dating-Apps dienen in erster Linie der Kommunikation über Textnachrichten. Wenn sich beide sympathisch sind, ist der nächste Schritt oft direkt ein persönliches Treffen. Nicht selten entpuppt sich der charmante Unbekannte jedoch im wahren Leben als unbeholfen, ungehobelt oder schlichtweg uninteressant. Viele Singles lassen sich durch solche Erlebnisse demotivieren und kommen zu dem Schluss, dass Online-Dating nicht funktioniert. Doch das stimmt nicht. Der Trick ist, es richtig anzugehen.

Viele enttäuschende Dates lassen sich ganz einfach verhindern, indem du vorher mit dem Kandidaten telefonierst. Ein Telefonat ist ein sinnvoller Filter, durch den du Zeit und Energie sparen und zumindest einen Teil der Männer aussortieren kannst, die sich bei einem persönlichen Treffen ohnehin disqualifizieren würden. Warum ist das so?

Ein Großteil unserer Kommunikation ist nonverbal. Dazu gehört auch der Ausdruck der Persönlichkeit über Stimme, Intonation, Gesprächsgeschwindigkeit etc. Bei einem Telefonat erkennst du auf dieser nonverbalen Ebene daher vieles, was bei der Textkommunikation verlorengeht. Beispielsweise merkst du, wie fröhlich oder wie ernst jemand ist, wie entspannt oder verkrampft, und es zeigt sich auch, ob dein Gegenüber zuhören kann.

Außerdem muss man am Telefon spontan reagieren. Jemand, der per Textnachricht noch geistreich schien, weil er Zeit hatte, sich clevere Antworten zu überlegen, ist live vielleicht eine absolute Schlaftablette. Umgekehrt kann es auch sein, dass jemand, der sich mit dem Schreiben schwertut, am Telefon plötzlich überraschend gesprächig und unterhaltsam ist. Kurz: Ein Telefonat verrät viel mehr über einen Menschen, als ein Chat es kann. Daher ist es sinnvoll, zumindest einmal zu telefonieren, bevor du dich für ein Date verabredest.

Ein Gegenargument, das ich manchmal höre, ist: „Ich möchte einem fremden Mann meine Telefonnummer nicht geben.“ Das ist vernünftig, aber kein Grund, auf ein Telefonat zu verzichten. Es gibt einfache Tricks, um zu telefonieren, ohne die eigene Nummer preiszugeben:

1. Viele Dating-Apps haben mittlerweile eine Call- oder Video-Funktion. Ein Austausch von Telefonnummern ist hier nicht nötig – die Apps haben schließlich ein Interesse daran, ihre Nutzer so lange wie möglich auf der Plattform zu halten.

2. Du kannst über Skype ohne Telefonnummer telefonieren. Falls du Skype bisher nicht nutzt, lade dir die App einfach runter und lege einen Account mit einem Nickname an. Jetzt kannst du mit anderen Skype-Usern per Chat, Anruf oder Video kommunizieren.

3. Die einfachste Lösung ist, den anderen mit unterdrückter Nummer anzurufen. Diese Option findest du unter den Anrufeinstellungen deines Handys. Wenn ein Mann, den du noch nie persönlich getroffen hast, nicht versteht, warum du ihm seine Nummer noch nicht geben möchtest, kannst du ihn direkt aussortieren. Ein vernünftiger und empathischer Mann wird deine Vorsicht verstehen und respektieren.

Am besten verabredet ihr euch für eine feste Uhrzeit zum Telefonieren, damit ihr beide ungestört seid. Länger als 30 bis 45 Minuten sollte das erste Telefonat nicht dauern, denn das reicht aus, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Wenn du merkst, dass der Mann nicht dein Fall ist, kannst du dich höflich verabschieden und ihm später schreiben, dass es ein nettes Gespräch war, die Chemie für dich aber nicht ganz passt. Dann wünschst du ihm noch viel Erfolg und fertig.

Läuft das Telefonat gut, wird er dir wahrscheinlich am Ende ein Treffen vorschlagen – oder spätestens in seiner nächsten Nachricht. Vor allem geht ihr beide nach einem angenehmen Gespräch mit Vorfreude in das Date, und diese Energie wird sich positiv auf eure Dynamik auswirken. Ein Telefonat ist daher in jedem Fall eine gute Strategie.

Also: Trau dich und schlag dem nächsten vielversprechenden Kandidaten ein Telefongespräch vor, bevor ihr ein Date vereinbart!

Catfish-Alarm: Woran du ein Fake-Profil erkennst

Fake-Profile gibt es auf den meisten Dating-Plattformen, ebenso wie auf Facebook und Instagram. Die MTV-Serie Catfish geht solchen Fällen seit Jahren auf den Grund. Hier werden Männer und Frauen gezeigt, die glauben, eine Online-Beziehung mit jemandem zu führen, den sie über Social Media oder über eine Dating-App kennengelernt, aber noch nie im realen Leben getroffen haben. Auch Videoanrufe verweigert der „Catfish“ (so nennt die Serie den Betrüger), um seine wahre Identität geheim zu halten. Leider investieren einige Menschen Monate, sogar Jahre, in diese Art der Phantasie-Beziehung mit einem Fremden, der sich für jemand anderen ausgibt.

Gründe für Catfishing

Die Motive für das Catfishing sind vielfältig. Einige der Betrüger suchen aus Einsamkeit Online-Kontakte, andere haben es auf das Geld ihrer Opfer abgesehen, und wieder andere lassen sich intime Fotos schicken. Doch sie alle nutzen dieselbe Technik: Sie stehlen Fotos von den Social-Media-Accounts ausgesprochen attraktiver Menschen, legen sich damit ein Profil an und kontaktieren unter gefälschtem Namen ihre ahnungslosen Opfer. Viele sind mit dieser Strategie durchaus erfolgreich.

Woran du einen Catfish erkennst

Vor ein paar Tagen schrieb mir eine Freundin, sie würde mit einem Mann chatten, der sie über Facebook angeschrieben hätte. Er würde zwar in England leben, käme aber aus ihrer Stadt. Er sei Arzt und sehr attraktiv. In dem Moment schrillten bei mir die Alarmglocken, denn hier gab es bereits drei Warnsignale, die auf einen Catfish hindeuteten:

1) Warum sollte ein Mann plötzlich eine wildfremde Frau in einem anderen Land anschreiben? Wenn er auf der Suche nach einem Flirt oder einer Partnerin ist, macht es keinen Sinn, sich Frauen auszusuchen, die tausende Kilometer entfernt leben.

2) Warum sollte ein sehr attraktiver Mann Frauen willkürlich im Internet kontaktieren? Ein Mann, der überdurchschnittlich gut aussieht, hat meist viele Interessentinnen zur Auswahl und braucht daher nicht in den sozialen Netzwerken nach zufälligen Kontakten zu fischen.

3) Und natürlich ist er Arzt! Online-Betrüger geben meist einen prestigereichen Beruf an. Arzt ist weit oben auf der Liste. Andere behaupten, sie wären Model oder Personal Trainer oder Musiker. Da das gefälschte Profil dazu dient, die Aufmerksamkeit und Zuneigung der Opfer zu gewinnen, eigenen sich dafür vor allem Berufe, zu denen viele Menschen aufsehen.

Aber es ging noch weiter. Am nächsten Tag schickte meine Freundin mir Fotos von diesem Mann. Und spätestens da war ich mir sicher, dass es sich um einen Catfish handelte. Der Mann auf den Bildern war mindestens zehn Jahre jünger als sie, ausgesprochen gutaussehend, hatte auf allen Fotos ein strahlendes Zahnpastalächeln und zeigte sich noch dazu beim Spielen mit zwei niedlichen Kindern. Das perfekte Profil also, um Frauen anzulocken: Ein junger, super attraktiver Arzt mit einem tollen Lächeln, der auch noch kinderlieb ist – was für ein Traummann!

Zu schön, um wahr zu sein

Genau da liegt der Knackpunkt: Catfish-Profile sind nämlich immer zu schön, um wahr zu sein, denn sie sind es nicht. Ich sagte meiner Freundin also, sie solle mal die Fotos dieses Mannes in die Bilder-Suchleiste von Google ziehen – eine Methode, die ich aus der Sendung Catfish kenne. Meist tauchen dann spätestens beim zweiten oder dritten Bild weitere Websites mit diesen Fotos auf. Und so war es: Über die Bildersuche fand sie Profile auf diversen Dating-Seiten mit genau denselben Strahlemann-Fotos, aber mit unterschiedlichen Namen und Altersangaben. Ein klassischer Catfish also, der gestohlene Bilder verwendet, um gutgläubige Frauen über das Internet zu kontaktieren. Sie war geschockt und enttäuscht und blockierte diesen Mann sofort.

Dabei ist es wirklich einfach, einen Catfish zu erkennen. Dafür braucht es nur etwas gesunden Menschenverstand. Oder wie viele Männer kennst du, die aussehen wie Models und im Internet fremde Frauen in anderen Ländern anschreiben, noch dazu neben einem stressigen Job als Arzt, Börsenmakler oder Fitness-Trainer? Genau: keinen. Denn das ist absolut unrealistisch.

Wenn dich also ein Mann auf Facebook oder Instagram kontaktiert, der modelähnliche Fotos auf seinem Profil hat und noch dazu einen prestigereichen Job, dann solltest du dir die Frage stellen, warum dieser Mann eine fremde Frau einfach so anschreiben sollte. Dasselbe gilt für Dating-Apps: Wenn ein Mann zu perfekt wirkt, um wahr zu sein, kannst du zu 99 % davon ausgehen, dass es sich um einen Catfish handelt. Die meisten von ihnen behaupten außerdem, irgendwo weit weg zu wohnen oder gerade auf Geschäftsreise oder auch als Soldat im Militäreinsatz im Ausland zu sein. Auf diese Weise können sie ihren Betrug länger aufrechterhalten. Denn wenn ihr in derselben Stadt wärt, könntest du ein persönliches Treffen vorschlagen, und der Schwindel würde sofort auffliegen.

Hör auf deine Intuition!

Mein Rat lautet auch hier: Hör auf deine Intuition! Wenn dir irgendetwas an einem Online-Profil komisch vorkommt, ist es das wahrscheinlich auch. Und wenn dir deine Intuition nicht reicht, kannst du im Internet nach den Fotos dieses Kandidaten suchen und wirst höchstwahrscheinlich fündig. Oder du schlägst ihm einfach einen Videoanruf vor. Spätestens da wird ein Betrüger Ausreden erfinden, warum er nicht mit dir videochatten kann. Dann kannst du dir sicher sein, dass es sich um einen Catfish handelt, und dich wieder der Realität zuwenden.